Erst seit 2010 findet man das ethnologische Museum der Stadt Köln in einem schicken, von Bauskandalen umwitterten, modernen Neubau an der Cäcilienstr., unweit vom Neumarkt. Glaubt man der Wikipedia, fällt mit dem Umzug vom Ubierring in die gefühlte Stadtmitte Kölns auch die Umgestaltung des Ausstellungskonzeptes zusammen. Wo die Objekte der Sammlung früher nach geographischen Aspekten sortiert und den Besuchern präsentiert wurden, folgt die Dauerausstellung heute einem thematischen Konzept. Einer der zehn Schwerpunkte wurde dabei auf die Todes- und Jenseitsvorstellungen außereuropäischer Kulturen gelegt. Grund genug, dem Museum einen Besuch abzustatten und sich diesen Bereich einmal genauer anzusehen.
Archiv der Kategorie: Austellungen
„Six Feet Under – Autopsie unseres Umgangs mit Toten“
Bereits seit dem 22. September 2007 und noch bis zum 30. März dieses Jahres ist im Deutschen Hygiene Museum Dresden eine Austellung des Kunstmuseums Bern zu Gast. Die Schau mit dem inzwischen weithin bekannten Namen „Six Feet Under“ bezieht sich in Ihrem Pressematerial eindeutig auf die gleichnamige US-Fernsehserie, die ab 2001 in den USA und ab 2003 in Deutschland erstausgestrahlt wurde. Die Austeller vermuten, dass diese Serie möglicherweise „ein guter Indikator dafür [sei], wie wir heute mit dem Phänomen Tod umgehen. […] Ironie, Neutralisierung, Katharsis, Entsymbolisierung oder aber Metaphorisierung sind die Strategien, mit denen wir versuchen, der natürlichen Unbeholfenheit bei der Begegnung mit der Idee des Todes und mit dem Körper des Toten Herr zu werden.“
Die Ausstellung versteht sich als Kunstschau, die Werke aus unterschiedlichsten Sammlungen zusammenführt. Dabei werden verschiedenste Themenkreise, wie etwa Totenköpfe und Skelette, Leichname und Todesarten, Gräber, der Künstlertod, Tod und Lifestyle, Hommagen und Nachleben durch die Austellungsobjekte abgedeckt.
Besonders erfreulich sind auch bei dieser Austellung die – im Vergleich – durchweg niedrigen Preise, sowohl für den Eintritt wie auch für den Katalog. (Letzterer sollte – wie üblich – wenn möglich unbedingt vor Ort gekauft werden, da die Anschaffung über den Buchhandel deutlich teurer ist.)
Weitere Informationen bietet die Internetseite zur Austellung
P.S.: Da ich persönlich keine Gelegenheit haben werde, die Austellung zu besuchen, freue ich mich über jede Einsendung eines Berichtes, der – nach Absprache – hier veröffentlicht werden kann.
„Zum Sterben schön“
Wer sich die Austellung „Zum Sterben schön. Alter, Totentanz und Sterbekunst von 1500 bis heute.“ bislang noch nicht angesehen hat (oder sie nocheinmal sehen will), der muss sich ein wenig beeilen: Die Austellung, die seit dem 11.2.07 in der Kunsthalle Recklinghausen zu sehen ist, schließt bereits am 15.4., also in weniger als zwei Wochen.
Die kleine, aber feine Austellung, die schon in Köln und Düsseldorf zu sehen war, ist definitiv zu empfehlen – besonders, wenn man ein wenig Geduld mitbringt und ein Freund von Details ist. Ebenfalls zu empfehlen ist der zweibändige Austellungskatalog, in dem Kunstfreunde nicht nur Abbildungen und Beschreibungen der Objekte (Bd. 2), sondern zudem auch Fachaufsätze (Bd. 1) finden. Besonders erfreulich sind die – im Vergleich – durchweg niedrigen Preise, sowohl für den Eintritt wie auch für den Katalog. (Letzterer sollte unbedingt vor Ort gekauft werden, da die Anschaffung über den Buchhandel deutlich teurer ist.)
Weitere Informationen bietet die Internetseite zur Austellung.